Erste Kanada-Eindrücke aus Skip’s Sicht

 

Also ich verstehe meine Leute nicht…..Da haben wir ein gemütliches Haus, einen Garten wo ich mich austoben kann, x Möglichkeiten, wo ich markieren kann und dies Alles direkt vor der Haustüre, Joggingstrecken, wo ich einfach machen darf was ich will….aber nein. Da bricht diese Hektik aus, Kisten werden gepackt und plötzlich werde ich in meine verhasste Kiste gesteckt, in welcher ich sehr sehr lange verharren muss. Endlich höre ich meine Leute an einem fremden Ort, sie sprechen gut auf mich ein aber raus lassen sie mich immer noch nicht. Ok ich vergebe ihnen teilweise, denn am ersten Ort, wo wir dann schlafen, lassen sie mich sogar in Elin’s Bett schlafen, sie scheinen ein schlechtes Gewissen zu haben.. 😉

Aber das Spazieren: an engster Leine muss ich laufen, überall rennen Eichhörnchen herum und spielen den Narren mit mir. Die wären noch viel cooler zu jagen als die Katzen in Burgdorf aber den Zusammensch….den ich kriege ist eher noch heftiger als gewohnt, meine Leute scheinen selber noch etwas gestresst. Auch all die schönen Blumentöpfe in der Einkaufsstrasse lassen sie mich nicht anpinkeln.

Seit wir in diesem Kanada sind durfte ich noch nie wirklich ab der Leine. Dabei sind wir jetzt- knapp eine Woche nach unserer Ankunft- an einem wirklich schönen Ort, es hat nur Bäume, viel Wasser und es riecht nach ganz vielen spannenden Tieren. Einige sehe ich auch- Chipmonks, Frösche, Wasserschlangen, Waschbären aber irgendwie riecht es noch nach grösseren Kollegen. Aber eben- mir wird konstant „Fuss“ ins Ohr gebrüllt und weil ich das nicht wirklich ernst nehmen kann, werde ich zT ziemlich rabiat zurückgezogen. Es wäre ein Paradies hier. Aber sie erklären mir, dass die meisten Unfälle mit den Bären wegen Hunden passieren. Meine Hunde-Kollegen haben anscheinend den Bären gejagt bis es diesem zu doof wurde, dann hat der Bär den Hund gejagt, der dann aus lauter Angst zurück zu seinen Liebsten rannte…ja und dann war Chaos…Meine Leute glauben mir nicht, dass ich das NIE machen würde….

Eigentlich wäre ich ja todmüde aber es ist einfach zu aufregend hier. Streifenhörnchen überall, Wasserflugzeuge die landen und meine Leute, die sich immer wieder von mir und dem Zelt entfernen, um sicher irgendetwas Spannendes zu erleben. (sie sagen zwar, dass sie „nur“ auf die Toilette gehen).

Auf dem Spaziergang heute waren sie aber fast so aufgeregt wie ich. Sie haben immer wild um sich geschlagen und haben die schöne Aussicht gar nicht genossen. Nach dem Spaziergang haben alle ausgesehen wie Streuselkuchen und sind ganz erleichtert in den See gesprungen….wieder ohne mich da dort so ein Schild mit einem durchgestrichenen Hund stand. Irgendetwas müssen meine kanadischen Kollegen falsch gemacht haben, dass sie hier so viele Regeln haben.

 

 

 

 

Die Nacht war aber cool. Es gab soooo viele spannende Geräusche. Sie wollten mich doch tatsächlich zuerst ins Auto einsperren, da sie meinten die Mücken würden mich nerven (was sie auch tun) aber ich habe dann so lange gejammert, bis sie mich holen kamen. Da durfte ich doch tatsächlich im Zelt auf deren Beine schlafen, was ich wunderschön fand, so dass ich mich alle paar Minuten wohlig rekelte.

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