Erstens haben wir es geschafft die 4 Monate ohne Lars ohne allzu grossen Magengeschwüre zu überstehen. Während er seine Zeit in Südamerika vollumfänglich genossen hat, hatten wir schon immer mal wieder mulmige Gefühle und waren froh über die moderne Technologie, die uns ein fast konstantes „stalken“ und einen relativ engen Kontakt erlaubte. Aber noch viel schöner war es, als er heil und munter in Toronto ankam und wir ihn in die Arme nehmen konnten. Ayla hat es dann auch geschafft ihn solange zu bearbeiten, dass er sich entschied den Schnauz und die langen Haare abzuschneiden.
Wir haben die kurzen 5 Tage mit ihm sehr genossen und sind gespannt auf die Geschichten, welche wir dann aus der Schweiz hören werden. Seine Pläne bleiben auf jeden Fall spannend und können unter @masterværk auf Instagram verfolgt werden. Er plant ein ehemaliger Paketlieferwagen der Post in eine coole Wohnung auf Rädern umzubauen, wir freuen uns!
Als Zweites haben wir die masochistische Selbstkasteiung geschafft, einen vollen Marathon zu rennen und die Ziellinie zu überschreiten.
Nach 4 monatiger Vorbereitung bei zum Teil Minustemperaturen von -25Grad rannten wir den Toronto Marathon bei schönstem Frühlingswetter, aber geniessen konnten wir nur bis km 35. Danach hat auch uns der Hammermann besucht und die letzten 7km wurden zu einer Tortur. Bis dahin waren wir zuversichtlich es nicht nur zu schaffen sondern auch unter 4h zu laufen. Das hat dann leider am Schluss doch nicht mehr ganz gereicht aber wir haben es bis zur Ziellinie geschafft und das war die Hauptsache.
Als Drittes hat es hier der Frühling ENDLICH geschafft Einkehr zu halten. Endlich klettern die Temperaturen über 10 Grad und die Knospen an Bäumen und Pflanzen spriessen und zeigen langsam ihre Pracht. Im Highpark bricht ein richtiger Hype aus, da die japanischen Kirschbäume blühen und dank Instagram zu einer regelrechten Pilgerstätte werden.
Dieses Wochenende gehen wir im Algonquin NP Kanu fahren, haben aber gerade heute erfahren, dass die meisten See noch vereist sind und der Park offiziell noch geschlossen ist, was sogar für die Kanadier aussergewöhnlich ist. Wir werden wohl unser Kanu zu einem Eisbrecher umrüsten müssen, denn wir hoffen doch so weit wie möglich in die sonst nicht erreichbare Wildernis einzudringen und ein paar erwachende Bären und brünstige Elche zu sehen.