Idylle pur

Zu unseren Tagen mit dem Kanu auf dem Bonaventure River sagen Bilder mehr als Worte. Ausgesetzt in the middle of nowhere, direkt bei der ersten gar nicht so einfachen Stromschnelle fahren wir diesen wunderschönen Fluss mit dem kristallklaren Wasser bis zum Meer runter. Wir sehen die grossen Lachse schwimmen, über uns viele Eisvögel und andere spannende Vögel. Ab und zu kommen wir an einsamen Fliegenfischer vorbei.

der einsame Mohikaner

Die angewandte Physik beim Navigieren durch die Felsbrocken bei den Stromschnellen liegt nicht gerade jedem/jeder gleich aber wir schaffen es fast alle ohne zu kentern.

 

Skip hat mittlerweile fast Schwimmhäute. Er hat es bei unserem stressigen Paddeln durch die Stromschnellen manchmal vorgezogen rauszuspringen und selber runter zu schwimmen. War ihm nicht immer ganz geheuer, wenn gegensätzliche Kommandos vom Frontmann gegeben wurden….Auch wir haben die immer höhere Wassertemperatur (anfänglich sicherlich nicht über 15° am Schluss bei 20°) genossen.

Und am Abend gab es natürlich das obligate Lagerfeuer mit Marshmallows. Mit all dem Holz von den dichten Wäldern, können problemlos ganze 1. Augustfeuer entfacht werden. Nur war das Holz am Gegenufer natürlich viel besser.

Holztransport

Vor allem Lars hat nach nun 3 Wochen „nur“ mit seiner Familie ein ziemliches Craving nach sozialen Kontakten zu Peers. Sein grösstes Problem ist, dass hier alle Französisch sprechen und so seine Flirtfähigkeiten deutlich eingeschränkt sind. Deshalb wird seine Mutter angestellt, Kontakt zu knüpfen mit einer der wenigen Kanufahrer-Gruppe, die wir immer mal wieder treffen.  So wird- ganz zufällig- organisiert, dass wir am gleichen Ort unser Nachtlager aufstellen wie Hugo und seine 3 Kinder.- Makhena, Caleb und Noah. Eine sehr nette Familie aus Ottawa, die, wie es sich herausstellt, glücklicherweise bilingue sind. Lars und Makhena sitzen bis spät in die  Nacht am Lagerfeuer, während wir schon früher in das schlimmste Nachtlager ever wechseln. 5cm vom Ufer auf sehr unebenen Boden und va mit Millionen von diesen kleinen fiesen Biester, die sich sogar durch das Mückennetz in unser Zelt wagen und uns die Nachtruhe rauben. Am nächsten Tag sehen wir gepunktet aus und va die Girls haben geschwollene, schmerzhafte Lymphknoten. Aber für den sozialen Kontakt hat sich sogar dies gelohnt. Die 3 Kinder sehen nicht nur aus wie Natives sondern sind es auch zur Hälfte, wie es sich herausstellt.

schlimmste Nachtlager

Unser fantastisches Abenteuer hier in Bonaventure, im Süden von Gaspésie wird abgerundet mit einem Besuch des Westernfestival direkt neben dem Camping. Eine Welt für sich!

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