Schon lange haben wir beschlossen das verlängerte Thanksgiving Wochenende in der Natur zu geniessen. Wir mieten ein Air BnB 3h nördlich von Toronto. Mitten in diesem Indianerreservat haben wir ein Haus mit Boot direkt am French River. Das Haus überzeugt nicht ganz und leider spielt auch das Wetter nicht wirklich mit. Eingepackt in Daunenjacken und Regenschutz erkunden wir trotzdem die schöne Natur. Da es auch hier keine Wanderwege gibt, geht es quer durch den schön verfärbten Wald mit vielen mit Flechten überwachsenen Felsen. Skip macht sicher, dass wir keinem Elch, Bären oder sonstigem Wildtier begegnen.
Da es auch am Sonntag nass und kühl ist, fahren wir bis Sudbury, einer Minenstadt in diesem französischen Teil von Ontario. Erstaunlicherweise hat es hier ein riesiges, super gemachtes Science Museum. Leider haben wir zu wenig Zeit, alle spannenden Experimente mitzumachen. Es werden Herzen seziert, Gummi in Flüssigstickstoff recyclet, Raucherlunge und gesunde Lunge aufgeblasen, Gravitytraining gemacht und viele spannende Sachen mehr. Wir sind imponiert, wie viele Leute in dieser kleinen Stadt in the middle of nowhere angestellt werden, um den Leuten Naturwissenschaften näher zu bringen, wahrscheinlich gesponsert durch die Minenindustrie hier.
Im Sommer darf man die Minen auch besuchen, jetzt kurz vor Halloween wurde eine dieser Showminen umgebaut in eine Halloween Geisterbahn. Auch hier sind es nicht Puppen, die einem erschrecken sondern blutüberspritzte Schauspieler, die aus irgendwelchen Felsspalten hervorspringen, Killerclowns, die einem verfolgen etc etc…das Gruseln tief unter der Erde war garantiert.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl kehren wir zurück in unser einsames Cottage, das nicht abgeschlossen wird, finden aber zum Glück nur eine tote Maus in der Mausefalle.